Bei diesem Amateur-Club kickt der WWF mit
Der FC Breitenrain vereint Leistungsfussball mit Umweltbewusstsein und nimmt damit unter den Amateurfussballvereinen eine Vorreiterrolle ein. Gemeinsam mit dem WWF Bern erarbeitet der Club eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie.
Angefangen hat alles mit einem Grümpelturnier des FC Breitenrain im September 2022. 16 Mannschaften kickten für mehr Nachhaltigkeit im Fussball – angefangen von recycelten T-Shirts auf dem Platz bis hin zu veganen Hamburgern und Kuchen sowie Sirup und Bier in Mehrwegbechern am Essensstand.
Das war aber erst der Beginn einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die der FC «Breitsch» in den kommenden Jahren mit dem Projekt «Responsiball» umsetzen möchte. «Wir wollen unseren Teil beitragen – vor allem für die Junioren, die mit dieser Umwelt in Zukunft leben werden müssen», erklärt Andri Rüegsegger, Leiter Geschäftsstelle des FC Breitenrain. «Das ist nicht immer ganz einfach, aber man kann schon mit kleinen Massnahmen etwas bewirken.»
Zum Beispiel animieren die Trainer ihre Junioren dazu, den öffentlichen Verkehr zu benutzen. Der Club selbst geht bei diesem Thema mit gutem Beispiel voran. Die Flugreise zum geplanten Trainingslager in der Türkei sagen die Organisatoren ab und planen stattdessen eine Busreise nach Norditalien. Komplizierter wird es, wenn die Entscheidungsbefugnis für geplante Massnahmen nicht beim Verein selbst liegt. Für die Umwandlung zweier Autoparkplätze in Veloabstellplätze musste der FC Breitenrain einen entsprechenden Antrag bei der Stadt Bern einreichen. «Wir sind schliesslich nur Mieter des Platzes. Wenn es also um die Infrastruktur geht, liegt die Umsetzung bei der Stadt.»
Fussball als Chance für die Umwelt
Ausschlaggebend für die Nachhaltigkeitsinitiative war Angelika Koprio, Co-Geschäftsleiterin des WWF Bern. Durch ihren Sohn, der Mitglied des FC Breitenrain ist, wurde sie darauf aufmerksam, dass der Verein auch soziale Projekte wie zum Beispiel eine Woche gegen Rassismus durchführt. Gemeinsam hat man unter den Trainern, Spielern und Eltern der Junioren nach Freiwilligen gesucht, dann die ersten Ziele festgelegt. «Es war von Anfang an die Absicht, alles substanzieller zu gestalten, also nicht einfach nur ein paar sporadische Massnahmen einzuplanen», so Koprio.
Bei solchen Projekten sei es wichtig, dass die Sache auch Spass mache, betont sie: «Nachhaltigkeit soll nicht mehr länger mit Verzicht in Verbindung gebracht werden, denn sie bedeutet auch mehr Lebensqualität für uns alle.» Über die Zusammenarbeit mit dem WWF Bern sagt Rüegsegger: «Wir sind sehr dankbar für die Wissensressourcen des WWF, auf die wir für die Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie zurückgreifen können.» Neben der Reduktion der CO2-Emissionen bildet auch die Verankerung der Nachhaltigkeit in den Werten des Clubs das wichtigste Ziel. Wenn es um die Sensibilisierung der Fans für das Umweltthema geht, bietet der Fussball dem WWF zufolge eine grosse Chance – schliesslich handelt es sich dabei um den meistbetriebenen Sport in der Schweiz.
Viel Unterstützung im Quartier
Gerade beim FC Breitenrain gibt es diesbezüglich viel Potenzial, da sich die Leute stark mit ihm identifizieren. Rüegsegger weiss: «Im Quartier besteht bereits ein ausgeprägtes Bewusstsein für diese Themen und die Identifikation wächst, wenn die Leute merken, dass sich der Verein auch da engagiert.» Als nächstes möchte der FC Breitenrain seine Nachhaltigkeitsziele definieren und weitere Events planen – wiederum gemeinsam in der Arbeitsgruppe mit dem WWF Bern. Es gibt noch einiges zu tun. Doch wenn es diesem Fussballclub an etwas nicht fehlt, dann sind es die Motivation und die Freude am Projekt Nachhaltigkeit.
Übrigens: Der FC Breitenrain macht nicht nur mit dem WWF gemeinsame Sache, sondern auch mit DAS GRÜNE TRIKOT. Wie die anderen Vereine, die bei dieser Aktion mitmachen, profitiert auch der Klub aus dem Stadtberner Norden von einer kostenlosen Energieberatung.
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