Raphael Zürcher, Bild von sportograf.com
Vereine vereint fürs Klima
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Energiesparen steht derzeit im Mittelpunkt des Geschehens

«Für EnergieSchweiz ist es das erste Sport-Projekt in dieser Grössenordnung»

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Raphael Zürcher ist der stellvertretende Geschäftsführer von Energie Schweiz. Er gibt Privaten und Sportvereinen wertvolle Tipps, sagt weshalb EnergieSchweiz DAS GRÜNE TRIKOT unterstützt und wie es um die Schweizerinnen und Schweizer punkto Verschwendung steht.

Welches sind die drei Schwerpunkte, die Sie bei EnergieSchweiz im Moment hauptsächlich auf Trab halten?

 

Im Moment gibt es nur einen Schwerpunkt und zwar die Energiespar-Kampagne welche EnergieSchweiz im Namen des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) umsetzt. Die Kampagne ruft Bevölkerung und Unternehmen dazu auf, Energieverschwendung zu stoppen.

 

Haben Sie zwei, drei Tipps, wie jedermann ganz einfach energieeffizienter werden kann?

Ja klar, hier sind gleich fünf Spartipps für Privathaushalte:

 

1. Heizung runterdrehen:
Die Raumtemperatur sollte nie mehr als 20 °C betragen. Reduzieren Sie sie um 1 °C, sparen Sie bis zu 10 % Heizenergie.

2. Kochen mit Deckel:
Beim Kochen verdampft ein Grossteil der Energie. Setzen Sie immer einen Deckel auf den Topf, der die Energie zurückhält. So wird übrigens auch das Essen schneller gar.

3. Lichter löschen
Brennendes Licht in einem leeren Raum verpufft unnötig Energie. Schalten Sie es aus, wenn Sie den Raum verlassen.

4. Geräte richtig abschalten:
Computer, TV-Geräte und Kaffeemaschinenverbrauchen auch im Stand-by- und Schlafmodus Energie. Schalten Sie diese Geräte daher immer ganz aus.

5. Duschen statt baden:
Sparen Sie viel Warmwasser, indem Sie nur kurz und nicht zu heiss duschen. Eine Wassertemperatur um 37°C ist für den Körper und fürs Energiesparen ideal.

 

Weshalb unterstützen Sie die Kampagne «Das grüne Trikot»?

 

Energie Schweiz ist laufend auf der Suche nach Konzepten, welche Zielgruppen/Multiplikatoren auf eine neue Art und Weise adressieren, als man sich das gewohnt ist. Die Themen erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind sehr aktuell, aber wenn es darum geht, das Richtige zu tun oder überhaupt etwas zu machen, benötigen am Ende doch sehr viele Unterstützung bei der Umsetzung. Die Kampagne «Das grüne Trikot» bietet interessierten Sportvereinen genau diese Unterstützung. Eine Zielgruppe mit einem enormen Multiplikatoren-Effekt und für Energie Schweiz das erste Projekt in dieser Grössenordnung im Bereich Sport. Umso gespannter sind wir auf den Start der Kampagne.

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Können Sie etwas zur Energienutzung der Schweizer Vereinslandschaft sagen?

 

Die Energienutzung der Schweizer Vereinslandschaft ist sehr divers. Ein Eishockeystadion hat logischerweise einen viel grösseren Energiebedarf und -verbrauch als ein Hornusser-Vereinshaus. Bezüglich der Umsetzung von Energiesparmassnahmen stehen die Vereine am Ende aber nicht viel anders da als Private. Jemand muss sich dem Thema annehmen, sich damit auseinandersetzen und die Umsetzung von Massnahmen in die Wege leiten. Wie überall hängt also sehr viel von einzelnen Individuen ab und genau diese unterstützt die Kampagne bei ihren Vorhaben.

 

Wo sehen Sie am meisten Nachholbedarf punkto Energieeffizienz?

 

Ich denke in der konsequenteren Umsetzung der simplen Energiespartipps im Alltag besteht bei vielen noch viel Nachholbedarf, mich eingeschlossen. Denn die Massnahmen wie die fünf Tipps oben sind ja nicht neu. Die Zeit jetzt ist einfach reif, diese auch wirklich umzusetzen.

 

Was machen die Schweizerinnen und Schweizer besonders gut?

 

Bei der aktuellen Energiesparkampagne www.nicht-verschwenden.ch geht es nicht darum, Energie zu sparen. Sondern, sie nicht zu verschwenden. Denn jeder Energieverbrauch, der vermeidbar wäre, ist schlussendlich Verschwendung. Und diese widerstrebt dem durchschnittlichen Schweizer zutiefst. Im Umkehrschluss kann also gesagt werden, wir sind ziemlich gut im nicht Verschwenden.

 

Wie haben Sie heute konkret schon Energie gespart?

- Nur 1 Kaffee getrunken.

- Zwar kurz geduscht aber ehrlicherweise etwas zu heiss – die ideale Wassertemperatur wäre 37°C

- Abwaschmaschine komplett gefüllt.

 

 

Vielen Dank fürs Gespräch.

 

Erste Veröffentlichung:
|
Letztes Update: 
17.11.2022

ENERGIESPAR-ALLIANCE: ENERGIE NICHT VERSCHWENDEN

Die Energiespar-Alliance des Bundes vereint Organisationen, welche die Bemühungen für die Versorgungssicherheit im Winterunterstützen, indem sie freiwillig Massnahmen ergreifen, um Energie effizienter und sparsamer zu nutzen.

 

Mit ihrem Engagement in der Energie-Alliance bekräftigen Organisationen ihre Entschlossenheit, ihre Kräfte zu bündeln. Sie setzen sich konsequent ein, um ihre Mitglieder, Partner und Mitarbeitenden bezüglich der sparsamen Nutzung von Energie zu sensibilisieren, ermutigen und befähigen.

 

Auch Sportvereine sind eingeladen gemeinsam mit gutem Vorbild voranzugehen:

www.Energiespar-Alliance.ch

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