Topskorerin für Umwelt und Nachhaltigkeit
Weltklasse auf dem Eis. Weltklasse in Klimafragen. Die Schweizer Eishockey-Nationalspielerin Lara Stalder betreibt beim EV Zug das Forechecking im Sinne der Nachhaltigkeit und der guten Ökologiebilanz.
Lara Stalder als «beste Schweizer Eishockey-Feldspielerin der Geschichte» zu bezeichnen, ist keine Übertreibung. Die 28-jährige Luzernerin war ihren Kolleginnen meist einen Schlittschuhschritt voraus. Mit 19 gewann sie mit den ZSC Lions den ersten nationalen Meistertitel, ein Jahr später stand sie in der Schweizer Olympia-Auswahl, die in Sotschi sensationell die Bronzemedaille holte. Seit ihrem Transfer nach Schweden (2017) dominiert sie die Liga mit ihrem Spielverständnis und den Abschlussqualitäten, wie man dies zuvor kaum einmal von einer einzelnen Spielerin erlebt hatte: Schon viermal gewann sie die Scorerwertung. 2021/2022 erreichte sie mit sagenhaften 89 Punkten in 32 Spielen einen neuen Rekordwert in der Liga-Geschichte.
Dass Stalder als beste Stürmerin der Liga ausgezeichnet wurde, war nichts als logisch. «Ich will gewinnen. Immer», sagt Stalder, die seit drei Jahren für Brynäs IF in der südschwedischen Stadt Gävle spielt.
Ihre Winner-Mentalität gilt auch für ihre Aktivitäten neben dem Eis. Beim EV Zug nimmt sie als Projektmanagerin Nachhaltigkeit in den Bemühungen des Klubs in diesem Themenbereich eine Schlüsselrolle ein. Dazu sagt sie: «Wir haben als erfolgreicher Sportklub eine gesellschaftliche Verantwortung und können eine Vorbildfunktion einnehmen.»
Stalder unterstützt den Klub beim Aufbau des vielschichtigen Themas in allen Belangen. In einem ersten Schritt hilft sie beim Zusammentragen aller bereits existierenden Massnahmen, so dass die Zuger zukünftig auch über ihre Projekte und erreichten Ziele transparent berichten können. Stalder sagt dazu: «Es gibt viele Dinge, die wir seit Jahren machen, die wir bisher aber nicht explizit kommuniziert oder in einem Bericht festgehalten haben. Nun arbeiten wir daran, den Ist-Zustand festzuhalten und aufzuzeigen, dass ein Eishockeyklub gerade im Bereich von Wirtschaft, Sozialem und Ökologie grosses Potenzial aufweist.»
Bei Brynäs in Nachhaltigkeit involviert
Dabei kommen Stalder ihre vielschichten Erfahrungen zugute. Die Innerschweizerin arbeitet bei Brynäs Teilzeit auf der Geschäftsstelle und ist in diversen Nachhaltigkeitsprojekten involviert. In Zug kann sie dieses Wissen gezielt einbringen. CEO Patrick Lengwiler sagt dazu: «Mit ihrem Knowhow unterstützt sie den Prozess enorm und bringt auch eine Aussensicht mit, die neue Themen ins Zentrum rücken.» Dass sie dies während der Saison meistens im Fernverfahren tut, betrachtet Lengwiler sogar als Vorteil: «Weil sie nicht ins Alltagsgeschäft involviert ist, nutzt Lara ihre Zeit ausschliesslich für die Schwerpunkte rund um die Nachhaltigkeit beim EVZ.» Stalder ergänzt lächelnd: «Mit der Pandemie haben wir gelernt, wie man digital und online arbeitet. Mein Homeoffice ist halt meistens in Schweden.»
Grundsätzlich bezeichnet sie ihre Erfahrung aus Skandinavien als grossen Vorteil für ihre Aufgabe in Zug: «In Schweden merkt man, dass die Gesellschaft sozialer eingestellt und im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit stärker sensibilisiert ist als in der Schweiz.» Natürlich sei sie diesbezüglich aber auch geprägt von ihrem Klub Brynäs IF, der eine Vorreiterrolle in diesem Thema einnimmt.
DAS GRÜNE TRIKOT kommt zur richtigen Zeit
Eine ähnliche Stellung will sich in der Schweiz der EV Zug erarbeiten – auch dank den Inputs von Lara Stalder. Der Klub hat dieses Jahr seine Unternehmensziele für die Zukunft neu definiert und im «EVZ Fahrplan» festgehalten. Darin wird auch dem Themenspektrum «Nachhaltigkeit» mehr Gewicht verliehen. DAS GRÜNE TRIKOT gehört ebenso dazu wie eine Energiespar-Allianz, eine (in der Entstehung befindlichen) neuen Homepage sowie Workshops mit Partnern.
Als amtierender Schweizer Meister besitzt der EVZ ohnehin schon eine grosse Reichweite und Strahlkraft für das Projekt. Mit dem Engagement von Lara Stalder sollen diese Faktoren noch weiter verstärkt und die Menschen für diese Themen sensibilisiert werden. Wichtigster Orientierungspunkt ist dabei die «Agenda 2030» der Uno, in der sich alle Mitgliedstaaten dazu verpflichtet haben, 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erreichen.
Erstes Minergie-Stadion der Schweiz
In Zug sprechen die Taten und Tatsachen für sich. Mit der vor zwölf Jahren eröffneten Bossard-Arena, dem ersten nach Minergie-Standards zertifizierten Stadion der Schweiz, setzt der Klub einen neuen Massstab. Die Abwärme wird in einem Wärmeverbund weiterverwendet, um die gesamten Räumlichkeiten der Halle sowie die benachbarten Liegenschaften (z.B. Uptown und Überbauung Schutzengel) zu heizen, womit ein grosser Anteil an Energie eingespart werden kann.
Auch durch die zentrale Lage und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr kann der Schweizer Meister die CO2-Bilanz im Gleichgewicht halten. 57 Prozent der Matchzuschauer reisen mit öV, Velo oder zu Fuss an. Der Klub unterstützt dies dadurch, dass die Zuschauer mit Ihrem Matchticket kostenlos den öV benutzen können. Ausserdem wird im Catering kein Plastik verwendet.
Last but not least wurde auf dem Dach der Arena eine Fotovoltaik-Anlage installiert. Knapp 2'050 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von fast 3'000 m2 produzieren jährlich rund 200'000 kWh Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird.
Lara Stalder ist stolz, in diesem Projekt eine Schlüsselrolle zu spielen. Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein seien Themen, die auch für einen Sportvereine eine immer grössere Rolle einnehmen. Und die Luzernerin kann sich gut vorstellen, in diesem Bereich über das Ende ihrer sportlichen Karriere aktiv zu bleiben. Auch dank Lara Stalder spielt der EV Zug in jeder Beziehung auf meisterlichem Niveau.
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