Die schöne Geschichte von Spitzenunihockey in Winterthur.
Die Anfänge des Hockey Clubs Rychenberg Winterthur liegen in den Siebziger Jahren. Damals vergnügten sich mehrere Jahre lang einige Primarschüler auf dem Parkplatz der Kantonsschule Rychenberg mit Strassenhockey. Es waren die gleichen Schüler, die einige Jahre später auf der Treppe zum Pausenplatz der Kantonsschule den Hockey Club Rychenberg Winterthur ins Leben riefen.
Als der harte Kern bereits im Mittelschulalter war, wurde aus dem Gegeneinander ein Miteinander. An die Stelle der Turniere untereinander trat der regelmässige Kräftevergleich mit einer ähnlichen Quartiergemeinschaft aus dem Winterthurer Vorort Sulz-Rickenbach.
Auf dem Hintergrund dieser Lokalderbys gab sich die Mannschaft aus der Eulachstadt den heute noch gültigen Namen Hockey Club Rychenberg Winterthur. Mit der Zeit förderten die Konfrontationen mit Sulz-Rickenbach aber nichts Neues mehr zu Tage und verloren dadurch ihren Reiz. Der Moment war günstig, nach Alternativen Ausschau zu halten. Das Schicksal meinte es gut mit den hockeybegeisterten Winterthurern, denn just in dieser Zeit initiierte der Schweizerische Landhockeyverband (SLHV) eine Versuchsmeisterschaft für Unihockey.
1983 - Vereinsgründung auf der Treppe
Das Zeitrechnung hiesigen Unihockeys begann am 6. Februar 1983. Zweiundzwanzig Mannschaften nahmen beim ersten von vier Turnieren der Versuchsmeisterschaft in der universitären Sportanlage in Zürich-Fluntern teil, darunter der Hockey Club Rychenberg Winterthur. Heute im Verein noch bekannte Gesichter, wie Felix Arbenz und Konrad Lieske waren zwei der Teamstützen dieser Mannschaft der ersten Stunde. Am Ende der Versuchsmeisterschaft schaute für die Winterthurer ein zehnter Rang heraus, was ihnen die Qualifikation für die erste offizielle Meisterschaft des Landhockeyverbandes eintrug. Es kam, was kommen musste: Kurze Zeit nach dem finalen Turnier gab sich der Hockey Club Rychenberg Winterthur am Freitag, dem 13. Mai 1983 anlässlich der Gründungsversammlung auf der Treppe zum Pausenplatz der Kantonsschule Rychenberg ein offizielles Gewand. Damit schuf er die nötige Voraussetzung, um die Option auf die Teilnahme an der Nationalliga A-Meisterschaft 1983/84 einzulösen.
Wer die Begeisterung und den Pioniergeist der acht Gründer erlebte, wunderte sich nicht, dass diese Option eingelöst wurde. Der Enthusiasmus schlug sich auch auf dem Spielfeld nieder. Die Gelb-Rot-Schwarzen steigerten sich in der ersten offiziellen Meisterschaft um vier Ränge auf Platz 6 und stiessen beim ersten Coupe Suisse ins Halbfinal vor. Der Leidenschaft und den sportlichen Erfolgen zum Trotz, tauchten Gewitterwolken über dem noch zarte Pflänzchen Hockey Club Rychenberg Winterthur, allerorts kurz HCR genannt, auf. Unmittelbar nach Saisonschluss verliessen acht Spieler den Verein, gründeten unter dem Namen UHC Sulz-Rickenbach einen eigenen Klub und dünnten damit die Spielerdecke des Hockey Club Rychenberg Winterthur aus.
Trotz harter Konkurrenz immer in der NLA
Das Gewitter verzog sich bald wieder. Der Pionier unter den Winterthurer Unihockeyclubs erholte sich binnen kurzer Zeit vom Ungemach und gedieh in den folgenden Jahren prächtig. Die Mitgliederzahl stieg stetig auf zwischenzeitlich über 250 Aktive an, davon mehr als 160 im Junior*innenalter, was hohe Anforderungen an die Administration stellte und mehrmals einen strukturellen Um- und Ausbau von Verwaltung und Organisation zur Folge hatte. Wie überall, wo Menschen beteiligt sind, erfolgte diese Umgestaltung auch beim Hockey Club Rychenberg teils mit Nebengeräuschen. Die Gemüter beruhigten sich jeweils bald wieder, denn die vier Eckpfeiler des Vereins blieben immer unangetastet und gelten heute wie damals:
Fairness, sportliche Erfolge, Juniorenförderung und Schuldenfreiheit.
Die Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit, mit der diese Maximen auf allen Stufen und in allen Gremien verfolgt wurden, führten zum angestrebten Erfolg: Der Hockey Club Rychenberg Winterthur ist trotz hartnäckiger Konkurrenz in der Stadt und im Kanton der einzige Verein der Schweiz, der seit Beginn der nationalen Unihockey-Zeitrechnung der Nationalliga A angehört.